Di, 19. Nov 2013
BIFFY CLYRO, Support: DRY THE RIVER
Die Entwicklungsgeschichte von Biffy Clyro gestaltet sich als ebenso romantisch, wie auch archetypisch für eine Band wie das schottische Trio. Drei Kindergartenfreunde aus Ayrshire gründen eine Band, liefern drei Alben voller sprödem, jugendlichem Überschwang ab und knacken schließlich mit Album Nr. 4, dem 2007er „Puzzle“ -Longplayer, die Charts auf einem wahnsinnigen 2. Platz. Und noch bevor die Promotion für ihr fünftes Album „Only Revolutions“ überhaupt abgeschlossen war, hatte man sich schon zu gestandenen Star mit der Qualität entwickelt, Festivals zu headlinen, ganze Arenen bis auf den letzten Platz zu füllen und verlässlich Hitsingles zu liefern. Und das in einer Zeit, in der Rockbands eher selten in den Charts zu finden waren. Mit gut über einer Million verkaufter Scheiben hätte man sich eigentlich entspannt zurücklehnen können.
Doch nicht so Biffy Clyro. Derartige Gedanken – pure Zeitverschwendung für Biffy Clyro- Frontmann , Gitarrist und Songwriter Simon Neil , der stattdessen vorschlug, das komplette Gegenteil zu machen: Ein entwicklungsprägendes Doppelalbum , welches man konsequenterweise „Opposites“ benannte. „Man könnte das Album als direkte Reaktion darauf sehen, dass die Musik in meinen Augen heute so unglaublich austauschbar und belanglos geworden ist. Sie ist den Leuten zwar noch irgendwie wichtig, aber oft einfach nur Ablenkung. Ich will, dass unsere Musik die Hörer in ihrem Leben begleitet; etwas, was sie sich auch noch in der Zukunft anhören und nicht nach einer Woche schon wieder vergessen haben, um sich dem next big thing zuzuwenden.“
„Wir waren extrem begeistert vom Ausblick auf diese Sache“, erinnert sich Bassist James Johnston. „Doch die Frage war: Wie können wir dies erreichen?“ Dabei konnte damals noch kein Bandmitglied, auch nicht sein Zwillingsbruder, Drummer Ben , die wahre Inspiration vorhersehen.