Sa, 3. Feb 2018
DCVDNS
Mit rotem Pullunder und schwarzem Kassengestell schlich sich DCVDNS 2012 in die deutsche Rapszene und stieß Kollegen, Fans und Journalisten gleichermaßen mit seinem vermeintlich humoristischen HipHop-Ansatz vor den Kopf. Ein Jahr später belegte er dann bei Stefan Raabs BundesVisionSongContest mit seinem Song »Eigentlich wollte Nate Dogg die Hook singen« aus seinem im selben Jahr erschienenen Album „D.W.I.S“ (Der Wolf im Schafspelz) den fünften Platz und ging mit dem King of Rap (Kool Savas) sowie dem King of Raop (Cro) auf Tour.
Der musikalische Meta-Mummenschatz ließ die HipHop-Polizei allerorts die Wände hochgehen. Was soll das? Meint der Typ das ernst? Will der uns verarschen? Ist das Ironie? DCVDNS ließ sich von dieser Echthalter-Entrüstung nicht beeindrucken und machte weiter unbeirrt sein Ding und ist vier Jahre später zurück. Ohne Maske oder doppelten Boden. Dafür mit umso mehr Freiheit und seinem – wenn man so will – ersten richtigen Album: »Der erste tighte Wei$$e«.
Schon der Titel ist eine Verbeugung vor Taktlo$$, dem einzig wahren Enfant Terrible der deutschen Rap-Szene, der sich vor gut 20 Jahren als Teil seiner »BRP«-Tapereihe selbst als »Der letzte tighte Nigga« bezeichnete und zu dessen erblasster Entsprechung sich DCVDNS nun aufschwingt.
»Wer denkt, die Erde sei eine Scheibe und macht bergeweise Scheine? / Es ist I-C-H – der erste tighte Wei$$e!«