Fr, 11. Feb 2011
DEINE JUGEND
Eine durchzechte Partynacht in über einem Dutzend Tracks, ein reales Leben im Schnelldurchlauf und eine Frau im Mittelpunkt. Das ist DEINE JUGEND.
„Ist morgen vielleicht anders / Ich leg mich da nicht mehr so fest“ ist ihr Credo, die „Sonnenbrille im Club“ das unverzichtbare Accessoire.
„Du glotzt mich an, ich schau zurück, aber ist schon okay“: Arrogant, attraktiv und abgeklärt kokettiert Frontfrau und Fashionbloggerin Laura Carbone auf dem ersten Studioalbum des Mannheimer Sound-Kollektivs mit dem Lifestyle der „German New Wasted Generation“. Man ist jung, frei, laut und will vorallem eins: Was bewegen, sich bewegen und zwar sofort.
„Papa mach mal Platz da, Mama geht jetzt steil“ ist das neue „Schmeißt die Möbel aus dem Fenster, wir brauchen Platz zum Dancen“ und macht gleich nach den ersten Albumminuten klar, worauf es hier ankommt: Clubfeeling, gepaart mit einer geballten Portion Frauenpower. T. Bonassis schafft mit seinen Beats scheinbar spielend den Spagat zwischen Szene-Elektro und Mainstream-Pop, garniert das Ganze mit einer rotzigen Prise Punk und Rap ? und fertig ist der einzigartige Sound-Stempel der Band, der sich in die Ohren drückt und dort auch nicht mehr so leicht wegzubekommen ist.
Die Beine bewegen sich automatisch, während das Herz im Takt wummert und auf dem Dancefloor langsam Phase Zwei eingeläutet wird: „Los, komm doch mit, ich garantier dir ’ne Nacht im Blitzlichtgewitter“, kommt Laura charmant zur Sache. Wofür sich auch groß verstellen? Frau trifft Mann im Club, sie landen bei ihm/ihr ? das Spiel ist uralt, die Regeln setzen DEINE JUGEND in „Deine Maske“ neu: „Komm wir nehmen das, was uns gefällt, morgen schon wird alles anders sein.“
Alles unter Kontrolle, keine Verpflichtungen und bloß nichts verpassen, weil allein den Moment festhalten schon schwer genug ist. Der schmeichelnde Beat kann den schalen Beigeschmack („Wir kämpfen gegeneinander in einer kalten Schlacht“) aber nicht ganz vertreiben, und einen Song später befindet man sich bereits wieder „Home Alone“, wo die Gedanken im Einklang mit den Elektrosounds durch den Kopf knallen.
„Ich verstecke mich hinter Fassaden aus schwarzem Licht und du, du findest mich nicht“: Ungewollt auf einmal doch mehr zu fühlen und dabei genau zu wissen, dass es aussichtslos ist, untermalt Komponist T. Bonassis laut und wütend, weil es passt, weil es dazugehört.
Gehör auch du dazu und überzeuge dich am 10.02.2011 live im B72 in Wien von den Party-Qualitäten von DEINE JUGEND.