Hier sind mal wieder echte Kathedralenbauer am Werk. Diese Musik kratzt an Gewitterwolken, hochverzerrte Gitarrenechos fluten alle Räume. Und Sänger Nicky Smith muss nicht nur wegen seiner vergleichsweise dünnen Stimme alles geben: Produzent Paddy Burne (U.N.K.L.E., The Hours) steckt ihn auch noch bis zum Hals ins instrumentale Hochwasser. Diese britische Provinzband hat den Shoegaze studiert, sie verehrt Doves und Spiritualized, und aus all diesen Einflüssen strickt sie ihre eigene Vision eines raumgreifenden Breitwandrocks, der bei aller Epik und Wucht doch nichts Schwerfälliges hat. Nein, alles hier fließt und pulst und atmet, alles hallt – und hat höchstens das Problem, dass manchmal vor lauter Kathedralenbauwut die Konturen der Songs an den Rändern ausfransen.