Mumford & Sons sind bekannt dafür, dass sie bei der Auswahl ihrer Support-Bands besonders sorgfältig vorgehen. So gesehen war es schon ein große Ehre für Half Moon Run, dass sie vor zwei Jahren bei der Europatournee deren Shows eröffnen durften. Den Ritterschlag aber gab ihnen im Anschluss Sänger Ben Lovett im NME: „Mein Favorit ist Half Moon Run. Die Band hat richtig viel Potential und ist progressiv, ohne dabei überheblich zu wirken.“ Das galt dem Debütalbum „Dark Eyes“, mit dem das Quartett aus Montreal sich nachdrücklich in die Ohren der Kritiker und Fans spielte, aber auch den unglaublich verspielten und doch hochkonzentrierten Auftritten, mit denen die Jungs auch als Vorband das Publikum in den Bann zog. Half Moon Run verbinden in ihrem warmen und rhythmischen Sound Folk mit Chorgesang und elektronischen Elementen. Ihre komplexen Arrangements – sowohl die instrumentalen als auch die vokalen – sind von klassischen und modernen Komponisten beeinflusst und wirken insbesondere live richtig stark. Auf der Bühne tauschen sie oft die Instrumente und lassen die Hirne und Herzen der Horcher mit ihren vielfältigen Rhythmen so richtig fliegen. Die Vergleiche reichen von den Fleet Foxes über Band of Horses, Alt-J, Jeff Buckley bis hin zu Radiohead – woraus man schon erkennen kann, dass die Kanadier gar nicht vergleichbar, sondern sehr, sehr eigen sind. Auf jeden Fall stieg die Band rasend schnell in den Folk-Olymp auf und wurde ebenso zu den großen Festivals in Nordamerika und Europa eingeladen wie sie auf fast jeder One-to-watch-Liste des Jahres auftauchte. Im Anschluss ließen sie sich Zeit für das zweite Album, welches nun endlich Ende Oktober erscheinen wird.