Fr, 14. Feb 2014

THE T.C.H.I.C.K

In den letzten 2 Jahren vor allem durch unermüdliches Livespielen aktiv, präsentieren die jüngst für den diesjährigen Bundesvision Songcontest (Sachsen) antretenden Chaos-Entertainerinnen jetzt ihr zweites Album auf DESTINY. „Mama, Ich Blute“ bietet 12 neue Songs, die sowohl Kritiker als auch Fans der Band gleichermaßen erfreuen, bestätigen, überrumpeln und verstören werden. Obwohl die Liebe zu überironisierten Trash-Konzepten im Schaffen der T.C.H.I.K. eine zentrale Bedeutung einnimmt, greift diese Sichtweise viel zu kurz. Der meist aufgedrehte Electro-Riot-Dance-Pop feuert zwar mit Hooklines und Abgeh-Passagen nur so um sich, die Texte stochern oft mit Wollust in vermeintlich banalen, unappetitlichen und von RTL 2 dominierten Themenfeldern herum. Doch hinter der hedonistisch-aufgeprollten Fassade und Slogans wie „Ohne Proben ganz nach oben“ oder „Große Klappe, kurze Beine.“ verbergen sich natürlich ausgebuffte Talente, die ganz clever einen musikhistorischen Bogen vom kratzbürstigen frühachtziger Female-Punkrock á la HANS-A-PLAST, ÖSTRO 430 oder ÄTZTUSSIS über den US-Riot-Grrrl-Sound der 90er und den Electroclash der Nullerjahre bis hin zu zeitgenössischen Electro-Druffiebands wie DEICHKIND schlagen. Beginnend mit dem von TURBONEGRO höchst selbst abgesegneten Cover „Age Of Sternburg“ über hypnotische Neo-NDW-Feger wie „Geniale Asoziale“ oder „Dreckige Wäsche“, die hitverdächtig groovende Electropop-Vorabsingle „Klaus“ (das Video erzielte innerhalb weniger Tage 5-stellige Zugriffszahlen) bis hin zu ungewohnt ernsten und düsteren Songs wie das mit BELA B. eingesungene „Du Fehlst Mir“ oder „Last Unicorn“ – die CRACKHUREN sind zum Glück nicht erwachsen geworden, aber sie zeigen sich vielseitiger, reflektierter, abgeklärter. Ein hochkarätiges Team von Koproduzenten (JAKOB HÄGELSPERGER / FRITTENBUDE – GEE FUTURISTIC / KIZ, TRAILERPARK, BUSHIDO – SIMON WERLE / WERLE & STANKOWSKI – ARCHI ALERT / TERRORGRUPPE, KIZ) schliff aus dem Rohdiamanten ein abgerundetes Album voller Energie, Abwechslung, Skills und lässig-provokanter Attitüde. Als Gesangspartner tummeln sich neben BELA B. z.B. TAREK (KIZ), ALEX TSITSIGIAS aka JOEY COCO (SCHROTTGRENZE, DAS BIERBEBEN, STATION 17) und der Berliner Rapper HYDE.

Neben der „Economy Class“-CD-Version bietet die limitierte Doppel-CD-Edition als Bonus das komplette Album „Iih Hier Riechts Nach Lulu“ des Deutschpunk-Nebenprojekts LULU & DIE EINHORNFARM, die LP-Version enthält zusätzlich das CD-Album. „Mama Ich Blute“ ist nicht weniger als die perfekt inszenierte Wiederkehr eines medialen Guerilla-Gesamtkunstwerks, und sogar die Hater werden zugeben müssen: „…leider geil!“ 

B 72
Hernalser Gürtel Bogen 72 -73, 1080 Wien
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  • The T.C.H.I.C.K Headliner

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